Projektwettbewerb Fussballtribüne Buechenwald, Gossau
Gebäudetypus: Neubau Dreifachturnhalle
Auftragsart: Projektwettbewerb offen, 2018
Architektur: Zulauf & Schmidlin Architekten BSA SIA AG, Baden
Die Haupterschliessungsachse, die das Areal vom Bahnhof her erschliesst verknüpft sich auf dem zentralen Platz mit der sekundären Erschliessungsachse, die von den Parkplätzen zu den Trainingsfeldern im Osten
führt. Der Nord-Süd-Achse entlang reihen sich der zentrale Platz mit den Freizeitnutzungen, die Sporthalle und der Hartplatz, der in Zukunft auch überbaut werden sollte auf. Diese Achse erhält im Osten auf die ganze Länge mit einem eingeschossigen Baukörper einen begleitenden Rücken, vom Hallenbad bis zum
Hartplatz. Aus diesem Baukörper entwickelt sich in Richtung Osten die geschosshohe Umfassung des neuen Fussballstadions. Der Baukörper reagiert mit den Stadionzugängen und der gedeckten Vorzone auf die Situation. Die Hauptzugänge zu den Stehrampen und der Tribüne liegen am zentralen Platz, der sekundäre Tribünenzugang im Bereich des Zwischenraums zwischen Sporthalle und Hartplatz. Der Zugang für den Gästesektor liegt am südlichen Ende der Erschliessungsachse und lässt so einen räumlich maximal getrennten Zugang der Fangruppierungen zu. Auf den eingeschossigen Längsbau wird axial zur Spielfeldmitte, gegenüber der Sporthalle der Tribünenaufbau mit den gedeckten Sitzplätzen aufgesattelt.
Die Primärstruktur der Bauten ist in Beton vorgesehen. In diese robuste Grundstruktur werden je nach Nutzung und klimatische Anforderungen Füllungen in Glas oder Holzraster eingesetzt. Die statische Grundstruktur bleibt ablesbar. Auf die auskragenden Träger über den Sitzplätzen wird eine massive, statisch wirksame, von unten sichtbare Holzplatte gelegt. Zusammen mit dem Holzraster des rückseitigen Abschlusses der Tribüne entsteht so ein unverwechselbarer, identitätsstiftenden Kleinstadion-Charakter.
Der Mehrzweckraum auf dem obersten Niveau wird als isolierte Box in die Struktur gestellt. Gegen das Spielfeld hin ist er mit Faltschiebefenstern vollständig öffenbar und kann so während Spielen auch als VIP-Raum betrieben werden. Das optimierte Steigungsverhältnis der im Zuschauerbereich Stützenfreien
Tribüne, und die Distanz zur Seitenlinie ergeben eine uneingeschränkte Sicht von allen Sitzplätzen auf das Spielfeld. Die Absturzsicherungen aus Glas, wie auch die seitlichen Windschutzverglasungen schränken die
Sicht, auch seitlich zur Cornerflagge hin nicht ein. Die Höhe der Presseplätze über dem Spielfeld lässt jederzeit eine Fernsehübertragung ohne Zusatzaufwand zu. Die Erdgeschossräume werden ebenfalls als isolierte Einbauten in die robuste Struktur gestellt. Der erschliessende Korridor ist als Pufferzone
nicht beheizt und vermittelt auch klimatisch zwischen Innen und Aussen. So kann die Energiebezugsfläche reduziert werden. Mit den Rückspringenden Fassadenteilen, aus denen grosszügige Vordächer
entstehen wird auf die Zugangssituation für das Publikum reagiert. Die Zugänge werden dadurch ausgezeichnet und werden ablesbar. Gleichzeitig reagieren die Zonen auf den zentralen Platz mit seinen vielfältigen Nutzungen.